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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 58

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
flarwensclflebirfle '2500 m ®c|'tlicf)e Ausbuchtung de-, Walcheusces <S00 m Mccreshöhc, 190 m Tiefe Otztalcr Alpen 8700 m Sbettcrftciiiflcbirflc 8800 m Blick vom Herzog st and (1760 m) auf die nördlichen Kalkalpen und die Zentralalpen. Der Herzogstand, zu dessen Gipfel ein Promenadeweg bequem emporführt, gewährt einen ebenso reizvollen als lehrreichen Blick auf den eigenartigen Faltenbau der nordlichen Kalkalpen. Gleich den Wellen eines erstarrten Meers türmt sich vor den Augen des Beschauers Falte um Falte empor, gegen S. immer hoher ansteigend, bis sie ihren Abschluß am Jnntal finden, jenseits dessen die schneebedeckten Zentralalpen aufragen. Ein Quertal hat den Faltenbau dnrchrissen und führt vom Walchensee, dessen Buchten das Bild zeigt, auf schöner Straße südwärts nach Mittenwald im oberen Isartal und weiterhin nach Innsbruck in Tirol.

2. Geschichte des Altertums - S. 60

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
60 Gejchichte der Römer. in dieser verfügten, wie oben erzählt ist, die Besitzenden über die Mehrzahl der Stimmen. § 62. Porsena. Bald zeigte es sich, daß Rom als Republik nicht mehr so mächtig war wie unter den letzten Königen. Es muhte Kriege mit mehreren seiner Nachbarn führen, die nicht immer glücklich waren. Der Porsena. König der etruskischen Stadt Clusium, Porsena, erschien vor Rom und siegte in einer Schlacht vor den Toren der Stadt. Ja die Etrusker wären beinahe mit den Fliehenden zugleich über die Tiberbrücke in die Stadt hineingedrungen, wenn nicht der kühne H o r a t i u s C o c l e s vor der Brücke sich ihnen entgegengestellt und sie abgewehrt hätte, bis die Seinen ihm zuriesen, die Brücke sei abgebrochen; dann stürzte er sich in den Strom und erreichte trotz der feindlichen Geschosse unversehrt das linke Ufer. Freilich wurde nunmehr die Stadt belagert, und bald entstand darin Not an Lebensmitteln. Da entschloß sich ein römischer Jüngling, Mucius mit Namen, den Porsena zu töten. Als Überläufer begab er sich in das feindliche Lager; aber er verwechselte mit dem König den königlichen Schreiber und erstach diesen. Mit der Folter bedroht, streckte er, um zu zeigen, daß er keine Qualen fürchte, die rechte Hand ins Feuer und ließ sie langsam verzehren. Bewundernd schenkte ihm Porsena das Leben; Mucius, der seitdem den Beinamen Scävola, d. H. Linkhand, trug, teilte ihm darauf mit, dreihundert römische Jünglinge hätten sich verschworen, ihn zu ermorden. Aus Furcht soll Porsena darauf den Römern Frieden gewährt haben. Seine B e -dingungen waren aber hart; die Römer mußten ihm versprechen, das Eisen nicht zur Anfertigung von Waffen, sondern nur von Werkzeugen für den Ackerbau zu verwenden. Der ‘Sefliiin der Stiindckiimpfe. «lagen der § 6z. Die Einsetzung der Volkstribunen. Auch fernerhin bleibt die Wtbe,ei' geschichtliche Überlieferung noch lange unsicher. Die Geschichte der K ä m p f e z w i s ch e n d e n P a t r i z i e r n u n d P l e b e j e r n, die sich im fünften und vierten Jahrhundert v. Chr. abspielen, ist vielfach von der Sage ausgeschmückt. Die Plebejer beklagten sich darüber, daß sie nur geringe politische Rechte besaßen und keine Ämter bekleiden durften, daß die Patrizier hochmütig auf sie herabsahen und nicht einmal die Ehe zwischen Angehörigen beider Stände erlaubt war. Es kam dazu, daß die Gesetze, wie in Athen vor Drakon, so auch damals in Rom, nicht aufgezeichnet waren; und man meinte, daß die patrizischen Richter sich dies oft zu nutze

3. Für Seminare - S. 108

1912 - Breslau : Hirt
108 A. Allgemeine Erdkunde. — Vi. Pflanzen- und Tiergeographie. schößlingen oder in dem Ausstreuen von Samen. Unter den Tieren sind die Vögel und Insekten am besten zum Wandern befähigt, am wenigsten die niederen Tiere. Für die passive Pflanzenwanderung gibt es verschiedene Transportmittel. Die Keime neuen Pflanzen- und Tierlebens, manche Pflanzen und Tiere werden durch Winde, Flüsse und Meeresströmungen, durch Vögel, Jusekten und andere Tiere in ferne Gegenden befördert. Vor allem aber hat der Mensch, absichtlich und unabsichtlich, zur Ver- breitung der Pflanzen und Tiere beigetragen. Ihm ist es zu danken, daß die verschiedenen Nutz- und Zierpflanzen in alle ihren Anbau gestattenden Landschaften Eingang gefunden haben, und die Haustiere überall ein- geführt fiud. b) Hindernisse der Verbreitung. Der räumlichen Verbreitung der Orga- nismen stellen sich anderseits bedeutende Hindernisse in den Weg. So bilden Moore, Wüsten, Hochgebirge, Meere und Meerengen unüberwindliche Schranken. Auch Menschen und Tiere hindern oft die Verbreitung oder engen sogar die Lebensgebiete ein. $ 81. 3. Die Pflanzen- und Tierzonen. a) Beziehung zu den Klimazonen. Bei der Abhängigkeit des Pflanzen- lebens von den klimatischen Verhältnissen sowie bei dem engen Zusammen- haug zwischen dem Klima und der Pflanzenwelt einerseits, der Tierwelt anderseits müssen Flora und Fauua der verschiedenen Klimazonen ver- schieden sein. b) Tie verschiedenen Pflanzen- und Tierzonen im einzelnen. 1. Die tro- pische Zone. (Die Zone der Urwälder und Savannen.) An den Westseiten der Kontinente und im Innern der Festländer wird sie von ausgedehnten Wüsten und Steppen begrenzt. Im tropischen Urwalde ist das Pflanzenleben in einer Fülle und Mannigfaltigkeit entwickelt, wie sonst nicht mehr auf der Erde. Die Gebiete mit längerer Dürre und in höherer Lage find von Savannen bedeckt; das sind Grasfluren mit vereinzelten Holzgewächsen, welch letztere stellenweise sich zu Waldinseln zusammenschließen. Längs des Grundwasserstreifens der Flüsse wird die Savanne vielfach vom Urwalde als „Galeriewald" (Bild 145) in schmaler Linie geschnitten. Nach dem Wüstengürtel hin wird die Savanne allmählich znr dürftigen, baumlosen Steppe. —Der Charakterbaum, das „Attribut der senchtheißen Tro- pen", ist vor allem die Palme. Ihre Verbreitungsgrenze fällt auf weite Strecken mit der die Tropenzone begrenzenden Vegetationslinie zusammen. Die Tierwelt der Tropenzone hat da.nk der unerschöpflichen Lebensfülle ihres Wohngebietes zahlreiche Formen von bedeutender Körpergröße aufzuweisen, so riesige Säugetiere, wie Elefant, Nashorn, Rhinozeros, und ungemein große In- selten, z. B. Tagschmetterlinge u. a. Zahlreich vertreten sind die Vögel, zum großen Teile prächtig gefiedert; auf dem Boden Hausen Schlangen, Kröten und Frösche, auf den Bäumen Klettertiere, nämlich Affen, Flattertiere; in den Gewässern leben Krokodile.

4. Schulj. 4 - S. 76

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 76 — 5. Nahrung. Er lebt hauptsächlich von Mäusen, von denen er große Mengen vertilgt. Doch geht er auch gern auf größere Beute aus. Hasen, Rehkälber, Rebhühner, auch Gänse und Hühner weiß er geschickt zu erlangen und richtet dadurch manchen Schaden an. Trotzdem ist er dem Landmanne wegen seines Mäusefanges von nicht geringem Nutzen, während ihn der Jäger unerbittlich verfolgt. 6. Wohnung. Gegen die Verfolgungen durch Menschen und Hunde sucht er sich dadurch zu schützen, daß er seine Wohnung unter die Erde verlegt. Auch ist er hier gegen die Winterkälte besser geschützt. Ein Fuchsbau hat stets mehrere Zugänge. Warum? 7. Geistige Eigenschaften. Kaum ein anderes Raubtier gleicht dem Fuchse an Vorsicht, Schlauheit und List. Geduldig weiß er auf die ersehnte Beute zu harren. Die Fallen lernt er bald kennen und weiß sie zu vermeiden. Iv. Das kleine Wiesel. 1. Aufenthalt. Auf Spaziergängen vor dem Tore der Stadt treffen wir zuweilen das kleine Wiesel an. Im Graben neben der Straße huscht das Tierchen dahin, und wenn wir stehen bleiben und es beobachten, schaut es uns dreist und keck an. Furcht kennt es nicht, es läßt sich selbst abends in den Straßen der Stadt sehen. Seine Wohnung findet es in hohlen Bäumen, in Erdlöchern und unter Steinhaufen. Im Winter sucht es Schutz in Scheunen und Kellern. 2. Lebensweise. Das Wiesel jagt Mäusen, Ratten und Hamstern nach, die es in ihren Löchern aufsucht. Durch die kleinste Öffnung dringt es in den Hühnerstall, wo es die jungen Hühner tötet. Gierig trinkt es das Blut der gemordeten Tiere. Kleinere Vögel, die es in den Nestern auf dem Baume aufsucht, verzehrt es ganz. Seine Raubgier und seine Mordlust sind unersättlich. Meistens springt das Wiesel seiner Beute an den Hals und beißt ihm die Schlagader durch. Nur die Tiere, die als Nahrung für die Jungen herangeschleppt werden, fängt es lebendig. 3. Körperbeschaffenheit. Der kaum 20 cm lange Körper ist auf dem Rücken rotbraun und unter dem Bauche weiß gefärbt. Seine Beine sind kurz und zierlich, aber kräftig. Die Zehen sind mi: scharfen Krallen bewaffnet. Das Tier läuft, springt, klettert und schwimmt vorzüglich. Der zugespitzte Kopf ist nicht viel dicker als der langgestreckte Hals. Die Kiefer tragen ein scharfes Gebiß, das dem der Katze sehr ähnlich ist. Mit dem Eintritt des Winters wechselt das Wiesel sein Kleid. Sein Winterpelz ist weiß und braun gefleckt. Schutzfarbe! 4. Seine Feinde. Habichte und Krähen stellen dem Tierchen nach, aber seine schlimmsten Feinde sind die Menschen. Meistens

5. Schulj. 4 - S. 77

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 77 — Wird das Wiesel schonungslos verfolgt, in Fallen gefangen oder totgeschlagen. Mit Unrecht! Der geringe Schaden, den es anrichtet, wenn es zufällig in einen Hühnerstall oder auf den Taubenschlag gerät, wird doch reichlich gut gemacht durch das massenhafte Vertilgen von Mäusen, Ratten und Hamstern. 5. Das große Wiesel oder Hermelin. Das große Wiesel oder Hermelin kommt im schneereichen Nordeuropa und in Sibirien vor. Sein Winterkleid ist rein weiß, nur die Schwanzspitze bleibt schwarz. Der Pelz dieses Tieres wird sehr geschätzt. (Königsmantel!) V. Der Maulwurf. 1. Wie der Maulwurf sein Jagdgebiet herrichtet. Der Maulwurf ist der Bergmann unter den Tieren. Am Tage läßt, er sich fast niemals sehen, da haust er wie ein Einsiedler in seinem dunklen Reiche unter der Erde. Nur in der Nacht oder während der Dämmerung kommt er aus seinem unterirdischen Versteck hervor. Sein Jagdgebiet muß der Maulwurf sich erst herrichten. Etwa 25 cm tief unter der Erde gräbt er eine weite Höhlung aus, den Kessel. Darin schlägt er sein Lager auf. Ein oder zwei ringförmige Röhren werden dann um den Kessel angelegt. Von diesen Röhren aus gräbt er strahlenförmig nach allen Richtungen lange Gänge, in denen er seine Raubzüge unternimmt. Am liebsten legt er seinen Vau in lockerem Wiesen- oder Ackerland oder in Gärten an. Steinigen und sumpfigen Boden vermeidet er. Die Erde, die er beim Graben beiseite schaffen muß, drängt er in schrägen Gängen nach oben. Wir sehen sie überall in den Maulwurfshügeln. (Mullwurf = Maulwurf.) 2. Körperbau. Der plumpe, walzenförmige Körper des Maulwurfs wird etwa 15 cm lang. Der kegelförmige Kopf ist in einen spitzen Rüssel verlängert. Das Tier beginnt seine Wühlarbeit damit, daß es den Kops in das lockere Erdreich hineinbohrt. Die Hauptarbeit aber verrichten nun die Vorderbeine, die als vorzügliche Grabpfoten ausgebildet sind. Die Gliedmaßen sind sehr kurz und bis auf den Fuß im Rumpfe verborgen. Der Vorderfuß ist sebr breit und hat 5 Zehen mit kräftigen Krallen. Der Hinterfuß ist viel schmaler als die Vorderpfote und ruht mit der ganzen Sohle auf dem Boden. Deshalb kann der Maulwurf den Körper beim Wühlen kräftig nachschieben. 3. Sein Kleid. Der ganze Körper mit Ausnahme des Rüssels und der Pfoten ist mit einem schwarzen, sammetweichen Haarkleide bedeckt. Erde und Staub dringen deshalb nicht leicht in den Pelz ein. 4. Seine Sinne. Fast ganz versteckt im Pelze liegen die kleinen Augen. _ Das Tierchen kann nur schlecht damit sehen; in seinem unterirdischen Reiche würden ihm aber auch die schärfsten Augen

6. Schulj. 4 - S. 79

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 79 — krallten Pfoten den Mäusen nach oder sucht auch zuweilen ein junges Vöglein zu erwischen. Im Herbste ist ihm das abgefallene Obst eine willkommene Beute. Den Winter verschläft der Igel zusammengerollt m einer Erdhöhle, die er sich im Schutze dichter Gebüsche und unter Hecken grübt, oder er sucht Scheunen und Keller auf, wo er Schutz vor Kälte findet und den Mäusen nachjagt. Da er einer unserer eifrigsten Mäusevertilger ist, so sollten wir ihn überall zu schützen suchen. Vii. Das Aausrind. 1. Nutzen des Rindes. Kein anderes Tier ist dem Menschen so unentbehrlich geworden wie das Hausrind. Das ,beste Nahrungsmittel, die Milch, erhalten wir von der Kuh. Wie man Fleisch, Fett, Knochen, Hörner, Hufe, Haare, Haut, Därme, Dünger des Rindes benutzt, ist bekannt. Auch seine Kräfte stellt es in den Dienst des Menschen, denn Pflug und Wagen werden von der Kuh oder dem Ochsen gezogen. 2. Nahrung des Rindes. Als großes und starkes Tier gebraucht das Rind viel Futter. Es verzehrt nur Pflanzen und Pflanzenstoffe, die es entweder auf der'weide selbst sucht und abrupft, oder die ihm im Stalle vorgeworfen werden. Ein weidendes Rind umfaßt mit seiner langen, rauhen Zunge die Grasbüschel, drückt sie gegen die Zähne im Unterkiefer und reißt sie ab. Im Unterkiefer sitzen 8 lange, schräg nach vorn gerichtete Schneidezähne; der Oberkiefer ist vorn zahnlos, doch so scharfkantig, daß das Rind das Gras damit festhalten kann. Während des Ab-weidens, das oft stundenlang dauert, muß es langsam mit gesenktem Kopfe weitergehen. Das ist eine außerordentliche Leistung, die ihm seine starken Beine und sein kräftiger Nacken möglich machen. 'Da es den Boden mit den Spitzen zweier Zehen berührt, rechnet man es zu"den Paarzehern. 3. Das Rind, ein Wiederkäuer. Die Menge von Pflanzennahrung, die das Rind zu sich nimmt, erfordert einen sebr großen Magen. Da Pflanzennahrung schwer zu verdauen ist, besitzt es einen außerordentlich langen Darm. Das Rind schlucff das abgerupfte Gras oder sonstiges Futter zunächst wenig zerkaut hinab. Ist die erste und größte Abteilung seines Magens, der Pansen oder Wanst, gefüllt, so gelangt die darin aufgeweichte (Speise nach' und nach in die Weite Abteilung des Magens, den Netzmagen. Aus diesem kommt sie in kleinen Ballen zurück in das Maul. Jetzt wird sie erst sorgfältig zerkaut (Wiederkäuer),' indem der Unterkiefer sich von der Seite unter dem Oberkiefer hin- und herschiebt, wodurch das Futter zwischen den Backenzähnen zermahlen wird. Die fein zerkaute Nahrung gleitet nun gleich in die dritte Abteilung des

7. Schulj. 4 - S. 86

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 86 — stark und wird Lauf genannt. Er ist nackt. Jbetm Schreiten und Laufen berühren nur die kräftigen, mit stumpfen Krallen bewehrten Zehen den Boden. 2. Die Hühnerfamilie. ^Lrüi.morgens, durch den lauten Weckruf des Hahnes ermuntert, kommt das Hühnervolk aus dem schützenden Stalle hervor, wo die Tiere, auf Stangen sitzend, die Nacht verschlafen haben. Nujijvird der Düngerhaufen nach Körnern und Larven durchwühlt, im Grasgarten und auf der Wiese werden Würmer und Käfer aus dem Boden gescharrt. Mit dem kräftigen Schnabel ergreift das Huhn die Nahrung und zerkleinert sie, wenn sie nicht ganz verschluckt werden kann. Der Hahn zeichnet sich aus durch Größe und Farbenpracht, durch größeren Kamm und Hautlappen, durch die langen, sichelförmigen Schwanzfedern, sowie durch größere Sporen an den Füßen. Gegen Marder, Habicht und Sperber verteidigt er seine Hühner mit größter Unerschrockenheit. Jeden fremden Hahn, der sich auf dem Hofe blicken läßt, greift er heftig mit Schnabel und Sporn an. (Hahnenkämpfe!) 3. Das Huhn, ein Nestflüchter. Die Sorge um die jungen Hühner oder Küchlein bleibt der Henne überlassen. Kaum sind die Jungen dem Ei entschlüpft, so laufen sie schon hinter der Mutter her und Picken Körner und Würmer auf, die ihnen die Mutter aus dem Boden scharrt. Man bezeichnet die Hühner daher als Nestflüchter. Mit rührender Liebe bewacht die Henne ihre Küchlein; mit ängstlichem „Gluck, Gluck" ruft sie beim Herannahen einer Gefahr die Jungen zusammen und verbirgt sie unter ihren schützenden Flügeln. 4. Warum das Huhn wasserscheu ist. Vor dem Wasser hat das Huhn eine große Scheu, und sobald die ersten Regentropfen fallen, sucht es schleunigst einen schützenden Winkel auf. Da seine Federn nicht fetthaltig sind, dringt das Wasser leicht bis auf die Haut. Um das Gefieder von Ungeziefer zu befreien, baden die Hühner im Sande. 5. Das Huhn als Haustier. Das Fleisch der Hühner und besonders ihre Eier sind für uns wertvolle Nahrungsmittel. Eine gute Henne legt jährlich etwa 150 Eier. Soll die Henne brüten, so legt man ihr 12—15 Eier unter. Bei ungestörtem Brüten schlüpfen die Jungen nach ungefähr 3 Wochen aus. Xv. Die Tauöe. 1. Die Taube, ein guter Flieger. Die Taube lebt gesellig, selten nur sieht man eine einzelne Taube fliegen. Meistens erhebt sich die ganze Schar auf einmal in die Lüfte. Im Sonnenglanze kreist sie hoch über den Dächern. Der Körper der Tauben ist schlank und leicht, ihre Flügel sind lang und spitz, die Brustmuskeln kräftig.

8. Schulj. 4 - S. 92

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 92 — unglaublich viel, so daß die beiden Alten kaum genug Futter herbeischaffen können. Gerade in dieser Zeit richtet ein Habichtspaar ungeheuren Schaden an, insbesondere haben es die Habichte dann auf das Hausgeflügel, auf Rebhühner und Singvögel abgesehen. Man verfolgt sie daher schonungslos, doch ist es nicht leicht, sie zu erlegen, da sie kluge und listige Vögel sind. 3. Wie der Habicht seine Beute wahrnimmt. Mit gesträubtem Gefieder, das oben aschgrau, unten weiß ist, sitzt der Habicht scheinbar teilnahmslos auf einem Baume, einem Hügel oder selbst auf einem Strohdache und hält Umschau nach Beute. Ein anderes Mal beschreibt er hoch in der Luft Kreise über seinem Jagdgebiete. Seinem Auge entgeht nicht das kleinste Tier. Es ist von einer Schärfe, die uns Menschen unbegreiflich ist. Meistens stößt der Habicht von oben aus die erspähte Beute herab. Mit dem Kopfe voraus, die Flügel etwas angelegt, stürzt er mit einer solchen Geschwindigkeit aus^großer Höhe hernieder, daß man auf bedeutende Entfernung das sausen und Rauschen vernimmt. Dicht über dem Erdboden breitet er die Flügel wieder aus, wodurch im letzten Augenblicke der Sturz etwas gehemmt wird. 4. Wie der Habicht seine Beute ergreift und verzehrt. Die Beute ergreift er mit den starken und langen Zehen. Von diesen sind drei nach vorn und eine nach hinten gerichtet. Die spitzen, gebogenen Krallen dringen wie Dolche in den Körper des Opfers. Manche Tiere setzen sich zur Wehr; der Habicht ist jedoch ein sehr kräftiges Tier. Zehen und Laus sind durch Hornplatten gegen Bisse geschützt. Durch einige Hiebe mit dem Schnabel zertrümmert er den Schädel des überfallenen Tieres. Der gebogene Oberschnabel endigt in einer scharfen Spitze, die hakig über den Unterschnabel hinwegragt. Größere Tiere werden mit Hilfe des Schnabels und der Füße zerrissen, kleinere Tiere werden ganz verschlungen. Im Magen wird die Nahrung durch scharfe Säfte zersetzt, nicht zermalmt, wie in dem Magen der Körnerfresser. Unverdaute Stoffe, wie Haare und Federn, werden zu Ballen geformt wieder ausgewürgt. (Gewölle.) 5. Der Habicht, ein ungeselliger Vogel. Die Gefräßigkeit des Habichts ist so groß, daß er seine eigene Art nicht verschont. Der stärkere Habicht frißt den schwächeren, wenn er keine andere Beute findet. Er ist ein sehr ungeselliger Vogel, der von allen Vögeln aufs bitterste gehaßt wird. Besonders Krähen und Schwalben verfolgen und umfliegen ihn, sobald sie ihn erblicken. Da sie gewandter sind als er, gelingt es ihm fast nie, einen dieser Vögel zu ergreifen. Xxi. Die Kausente. (D. I. 2, 117.) 1. Die Ente, ein Schwimmvogel. Die Ente ist ein echter Schwimmvogel, auf dem Wasser tummelt sie sich am liebsten umher.

9. Schulj. 4 - S. 97

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 97 — der ganze Körper, deshalb kann er gewaltig springen und schwimmen. Die 5 langen Zehen der Hinterbeine sind durch Schwimmhäute verbunden. 2. Aufenthalt. Er hält sich in fließenden und stehenden Gewässern auf und geht nur einen Sprung weit ans Land. Gewöhnlich lauert er auf einem Steine oder auf einer Wasserpflanze auf Insekten und kleine Wassertiere. Er frißt aber auch Fischlaich und kleine Fische. Beim Fcinge der Beutetiere gebraucht er nur seine breite Zunge. Sie ist vorn in der Mundhöhle angewachsen. Ihr freies Ende, das mit einem klebrigen Schleime bedeckt ist, klappt der Frosch heraus, sobald ein Insekt in seine Nähe kommt. Die Beute im Wasser erlangt er schwimmend. 3. Vermehrung. Im Mai oder Juni legt das Weibchen des Frosches zahlreiche Eier ins Wasser: es laicht. Die Eier sind in Klumpen zusammengeballt und von einer gallertartigen Masse eingehüllt. Ausgebrütet werden sie durch die Sonnenwärme, die sich allmählich dem Wasser mitteilt. Die ausschlüpfenden Jungen nähren sich anfangs von der Gallertmasse. 4. Verwandlung. An den jungen Fröschen, den schwarzen Kaulquappen, sieht man nur Kopf und Schwanz; sie atmen wie die Fische durch Kiemen und rudern mit dem Schwänze. Nach einigen Wochen wachsen Hinterfüße und sodann Vorderfüße, der Schwanz verschwindet, das Maul wird breiter, die Zunge bildet sich aus. Der Frosch ist fertig. Xxvi. Mckbtick. Kriechtiere und Lurche sind wechselwarme Wirbeltiere; ihre Blutwärme wechselt mit ihrer Umgebung. Sie vermehren sich durch Eier, die durch die Sonnenwärme ausgebrütet werden. Die meisten Kriechtiere und Lurche halten einen Winterschlaf. A. Kriechtiere. 1. Ihr Körper ist meist langgestreckt und seitlich sehr beweglich. 2. Ihre Gliedmaßen sind kurz oder fehlen ganz, die Tiere bewegen sich auf dem Lande deshalb kriechend fort. 3. Ihre Haut ist mit Schuppen oder Schildchen bedeckt. Eine darüber liegende Oberhaut wird alle Jahre abgestreift. 4. Die Kriechtiere atmen durch Lungen. 5. Ihre Beute besteht aus Würmern, Insekten und kleinen Säugetieren. Die Beute wird ganz verschluckt. Georg-Fckert-mstitut 6. Die häutigen Eier werden am Lande abgelegt. för int3r-.,.:,)na|e B. Lurche. Schulbuchforechung 1. Die Lurche machen eine Verwandlung durch. Brau:-;schweig 2. Die Eier werden im Wasser abgelegt. Schulbuchbibliothek Veltkunde I. 7

10. Schulj. 4 - S. 99

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 99 — sicher; Fische, Frösche, Wasservögel, Wasserratten fallen ihm zur Beute. Sein Körper ist langgestreckt, der Kopf zugespitzt. Pfeilschnell durchschießt er das Wasser, um sich auf die erspähte Beute zu stürzen. Mit der schnabelartigen Schnauze, die er weit öffnen kann, packt er das Tier, das nun nicht mehr entrinnen kann. Beide Kiefer sind mit größeren und kleineren Zähnen besetzt, die zum Teil nach rückwärts gebogen sind. Der Hecht würgt das Opfer durch den weiten Schlund und durch die Speiseröhre, die bedeutend erweitert werden kann, in den Magen hinab. Wie alle Fleischfresser hat er einen kurzen Darm. 2. Färbung und Aufenthalt. Ter Hecht ist mit kleinen Schuppen bedeckt, die oben und an den Seiten grünlich gefärbt und schwarz gefleckt sind. Ein ruhig zwischen Wasserpflanzen stehender Hecht ist schwer zu erkennen. Sein Fang ist weit schwieriger als der des Karpfens. Sein Fleisch ist sehr geschätzt; man sieht ihn daher gern in Gewässern, in denen es wertvolle Fiscbe nicht gibt, hält ihn aber von Fischteichen fern, da er dort zu große Verheerungen anrichten würde. Xxix. Rückblick. 1. Alle Fische leben nur im Wasser, ihre Blutwärme ist deshalb auch sehr gering. Sie atmen durch Kiemen. 2. Auch die Fische haben ein Knochengerüst. (Gräten.) 3. An Stelle der Gliedmaßen haben die Fische Flossen. 4. Ihr Körper ist mit Schuppen bedeckt. 5. Sie vermehren sich durch Eier, die in ungeheurer Zahl ab- gelegt werden. (Rogen.) Xxx. Zusammenfassende Betrachtung. 1. Alle Tiere müssen sich ihre Nahrung suchen. Sie können sich frei bewegen, nehmen Nahrung zu sich, wachsen und vermehren sich. 2. Der Körper der bisher besprochenen Tiere gliedert sich in Kopf, Rumpf und Gliedmaßen. Diese Teile werden durch feste Knochen gestützt. Der Rumpf wird in seiner ganzen Länge von der Wirbelsäule durchzogen, die aus einer Anzahl einzelner Knochen zusammengesetzt ist. Diese einzelnen Knochen nennt man die Wirbel. Alle Tiere mit einer Wirbelsäule heißen Wirbeltiere. An die Wirbel setzen sich nach beiden Seiten die bogenförmigen Rippen an. Die Knochen des Kopfes umschließen die Schädelhöhle und bilden das Gesicht. Die Knochen des Rumpfes schützen die inneren Teile der Brust und des Bauches. 3. Die Knochen werden durch die Muskeln bewegt. Muskeln sind Fleischbündel, welche mit beiden Enden durch Sehnen an den Knochen befestigt sind. 7*
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